Donnerstag, 24. April 2014

Der 24.04.1993 veränderte mein Leben!

Mensch was ein magisches Datum heute. Erstens hat heute mein Papa seinen 59. Geburtstag und zweites habe ich heute vor 21 Jahren mein eigenes Pony bekommen. Ich habe es mir mit meiner Schwester zusammen gekauft. Von unserem eigenen gesparten Geld. Eigentlich wollten wir damit 1 Woche Reiterferien im Reiterhotel Vox im Wiehengebirge machen. Aber dann kam das Angebot meiner Eltern, entweder die 1 Woche Reiterferien oder ein eigenes Pony. Wer sagt das schon nein?

Es war Ostersonntag der 24.4.1993. Meine Schwester und ich saßen am Straßenrand und warteten auf unser Pony, das um 12 Uhr gebracht werden sollte. Nur irgendwie kam sie um die Zeit nicht an. Es dauert geschlagene 2 Stunden, die wir warten mussten. Bis endlich das Auto mit Anhänger zu sehen war. Unser Pony kam endlich an!

Dickydackel mit mir im Jahr 1997

Dicky war eine Haflinger/Isländer Mix Stute, Stockmaß 1,35m Alter 9 Jahre und die Farbe war Fuchs.

Als wir den Hänger öffneten, war die Stute klatsch Nass geschwitzt. Wir holten sie runter vom Hänger und brachten sie erst mal auf den Reitplatz, damit sie sich ein bisschen erholen konnte. Die arme Stute. Später wussten wir warum wie so nass hier ankam. Sie konnte partout kein Hänger fahren. Sie auf einen Hänger zu bekommen, war jedes mal ein Akt. Es kostete echt Nerven, für beide Seiten. Es gab nur eine Situation, wo sie freiwillig drauf ging, das war am Tag ihres Todes. Sie war am Ende ihrer Kräfte und wusste das ihr nur so geholfen werden konnte, in dem sie zum Tierarzt in die Klinik gebracht wurde.

Jedenfalls hat der 24.4.1993 das Leben von mir und meiner Schwester total auf den Kopf gestellt. Wir waren die glücklichsten Kinder der Welt. Wir waren jeden Tag bei Dicky und ritten sie fast täglich bis zu 6 Stunden im Gelände. Und dann immer zu zweit auf ihr. Bis wir ärger vom Bauern bekamen, das könnten wir dem Pony doch nicht antun. Wir haben uns darüber kein Kopf gemacht, wir und das Pony hatten spaß. Jedenfalls mussten wir uns dann aufteilen. Jeder durfte alle zwei Tage das Pony machen. Allerdings wurde dadurch das Reiten nicht weniger. Nur das wir jetzt nicht mehr zu zweit auf ihr ritten.

Nach einem Jahr hatte ich Dicky für mich alleine. Meine Schwester verlor das Interesse und fand die Jungs dann besser. Sie machte Dicky dann nur noch, wenn ich ins Krankenhaus musste. Das klappte immer super, auf sie war dann echt verlass.

Dicky wurde von meinen Stallkollegen immer Dackel genannt. Somit machte ich aus Dicky, dann Dicky von Dackel. Wenn schon dann wenigstens so tun, als hätte sie Papier. Später wurde daraus dann Dickydackel. So bin auch zu meinen Nicknamen gekommen. Er begleitet mich also schon über 20 Jahre!

Das Reiten war immer alles für mich. Es verging kein Tag, an dem ich nicht am Stall war. Reiten war mein Leben! Reiten ist heute nicht mehr so wichtig für mich, aber mein Pferd ist mir immer noch wichtig. Heute ist es der Jim, der mich durch mein Leben begleitet. Und das nun auch schon seit fast 14 Jahren. Da sieht man mal, wie die Zeit rennt. Ich bin froh, das ich in den letzten Wochen das Reiten wieder für mich entdeckt habe. Leider war es ja nur von kurzer dauer, habe mich selbst K.O. geschlagen. Dumm!

Heute mittag war ich noch eben beim Jim und habe ein bisschen mit geschmust. Und ihm erzählt das Birka in zwei Tagen wieder kommt. Und das es dem Fohlen gut geht. Jim hört mir geduldig zu. Es ist echt ein Schatz!

Honey möchte nicht erkannt werden... deswegen die Stange vor ihren Augen

Doof gucken kann er ganz gut

Zeig her deine Zähne

Honey bewacht Jim

Honey passt genau auf, das Jim auch ordentlich frisst.

Tiere können einen so viel Halt und Kraft geben, wie es manche Menschen nicht einmal schaffen. Ich kann ohne meine Tiere nicht leben. Will auch nicht drüber nachdenken, was ist, wenn sie einmal nicht mehr da sind. Sie sind beide ja auch nicht mehr die Jüngsten. Aber ich versuche, da nicht drüber nachzudenken, sonder genieße die Zeit lieber noch mit ihnen. Eigentlich kann ich ja froh sein, wenn ich es selbst erlebe, wie die beiden von mir gehen und ich nicht noch vor ihnen gehen muss. Das wäre das schlimmst für mich.

Oh man, was laber ich hier eigentlich? Ich will nicht von Tod reden. Ich will von dem Geilen Leben reden und erzählen.

Da fällt mir ein, morgen Abend gehe ich auf eine Geburtstagsparty von einem Mukoviszidose Betroffenen Freund. Er ist 30 Jahre alt geworden und morgen Abend wir das ganze groß gefeiert. Das ganze läuft unter dem Motto "Lebensparty"! Ich finde das toll! 30 Jahre zu werden, ist für gesunde Menschen ein gräul, aber für uns Mukoviszidose Betroffene ist es ein Wunder! Und ein Geschenk, das wir so alt geworden sind.

Ich werde am Samstag erzählen, wie die Party war.

PS: Freu mich auf deine Party, lieber R.G.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!

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Danke für dein Kommentar... dickydackel