Sonntag, 29. Juni 2014

Der große Moment ist gekommen...




Endlich war es heute so weit. Lange habe ich drauf gewartet und besonders Jim. Seit dem 20.4.14 ist er von Birka getrennt, weil an dem Tag der kleine Luke geboren wurde. Leider musste der gerade mal 2 Stunden junge Luke direkt in die Tierklinik, weil er eine Verletzung am Fesselkopfgelenk hatte. Diese musste sofort operiert werden. Nach 10 Tagen Tierklinik Aufenthalt, kamen er und seine Mama am 1.5.14 endlich wieder nach Hause. Nur hieß es ab dann, im Stall bleiben. Luke sollte sich so wenig wie möglich bewegen. Das bring mal einem kleinen jungen Fohlen bei. Aber die beiden haben es gut gemeistert. Der Tierarzt kam zwei mal die Woche und wechselte den Verband. Die Wunde aber, heilte nicht so wie sie sollte. Das Ganze zog sich immer länger hin. Erst ende Mai durften die beiden, täglich 15 Minuten raus. Anfang Juni entschied man sich, den Verband jetzt ab zu lassen. Damit die Wunde an der frischen Luft heilen kann. Das war für Luke sichtlich ungewöhnlich. Er traute sich, die ersten 2 Tage, nicht wirklich mit dem Bein aufzutreten. Aber er überwand sich und genoss die neue Freiheit am Bein. Seit Mitte Juni dürfen die beiden ihren Stall wieder verlassen und auf dem Paddock mit rumlaufen. Ein mal am Tag wurden sie für 20 Minuten auf die Wiese gelassen. Der kleine durfte laufen und die Mama blieb am Führstrick. Die hätte man sonst nicht wieder bekommen und der kleine sollte sich auch erst mal an den Untergrund gewöhnen. Ich war täglich bei ihnen und kümmerte mich um die beiden. So wie ich schon die ganze Zeit mich um Birka gekümmert habe, so tue ich es jetzt auch bei Luke. Und er wird immer zutraulicher. Er hat ja leider bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht. Somit muss er das Vertrauen in den Menschen, neu erlernen. Das schaffen wir Tag für Tag mehr. Ich kann ihn schon Putzen und überall streicheln, die vorder Hufe hochheben. Und sogar seine OP Narbe anfassen. Das ist echt schon ein großer Erfolg.

Jim habe ich sehr früh immer wieder zu Birka und Luke an den Stall geführt, damit er mit ihm Kontakt aufnehmen konnte. Die letzten Tage habe ich Jim auch immer bei dem am Stall geputzt. So konnte Luke sich weiter an Jim gewöhnen und Jim Wiederrum Lukes durft aufnehmen.

Jim wurde die letzten 6 Tage wieder alleine auf die Wiese gestellt. Aber so das er mit Birka und Luke am Zaun kontakt aufnehmen konnte. Und auch immer noch Kontakt zu seinen beiden anderen Freunden hatte. Am Samstag durfte Birka mit Luke endlich frei auf der Wiese laufen. Aber immer noch alleine. Jim wurde auf die Nachbar Wiese gestellt, damit sie auch hier wieder Kontakt haben. Aber zur Sicherheit halt noch der Zaun dazwischen ist.

Heute Morgen war dann endlich der große Tag ...! Die Wiedervereinigung von Birka, Luke und Jim. Nach über zwei Monaten durften sie endlich wieder zusammen stehen. Zuerst wurde Birka mit Luke auf die Wiese gebracht. Die beiden rannten erst mal quer über die Wiese in die letzte Ecke. Und da blieben sie stehen und fraßen Gras. Ich brachte Jim höchstpersönlich auf die Wiese, zu den beiden. Ich machte sein Halfter ab und er galoppierte freudig davon. Birka sah ihn und freute sich auf ihn. Gemeinsam mit Luke galoppierten sie über die Wiese. Es war ein so schönes herzergreifendes Bild. Jim und Luke verstehen sich super. Birka machte aber gleich klar das sie der Chef in der Herde ist. Jim akzeptierte das sofort. Aber Luke fand es doof. Er rannte immer wieder zu Jim hin, ob Birka das am Anfang wollte oder nicht. Irgendwann war es ihr egal und ließ Luke bei Jim stehen. Ich glaube sie froh das endlich ein bisschen ruhe zu haben. Tja den Stress hatte nun Jim. Luke ärgerte Jim vom Feinsten. Er biss ihn in den Popo, in die Hinterbeine und hielt sich im Schweif fest. Er sprang Jim mit seinen Vorderhufen auf dem Rücken. Er galoppierte immer wieder auf Jim zu, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich war so erstaunt, wie gut Jim sich benommen hatte. Er duldete alles, was Luke mit ihm machte. Wenn er ihm zu viel wurde, dann ging er einfach weg und ließ Luke blöd dastehen. Luke fand das doof und rannte immer wieder hinter Jim her. Wenn Jim mal nicht reagierte, dann rannte der zu seiner Mama rüber um die Wut bei ihr auszulassen. Sie wollte aber ihre Ruhe haben. Dann rannte er wieder zu Jim rüber. Das war ein tolles Spiel und es hat einfach, spaß gemacht da zuzuschauen.

Sieht er nicht Stolz aus?! Mein dickerchen!










Ich konnte mit einem guten Gewissen nach Hause fahren. Die Bande wurde um 16 Uhr wieder rein geholt, weil es anfing zu Gewittern. Jim wollte direkt mit den beiden zusammen in den Stall. Aber er muss noch ein paar Tage vorne bei den anderen beiden bleiben. Das fand er mega doof und schrie nur rum. Morgen früh kommen sie wieder zusammen raus. Ab dem nächsten Wochenende bleiben sie dann Tag und Nacht draußen stehen. Dann ist die Welt der Pferde wieder in Ordnung.

Mein Jim ist ein toller Ziehpapa! Ich bin stolz auf ihn!

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Danke für dein Kommentar... dickydackel