Freitag, 15. August 2014

Hurtigruten mit der MS Trollfjord in Norwegen (1)


Ich bin wieder hier, in meinem Revier. War nie lange weg, habe mich nur versteckt. So oder ähnlich war das. Ne ich war im Urlaub, musste mir mal ne Auszeit gönnen.

( Eins vorweg, ich habe den Post in 4 einzelne Post aufgeteilt, sonst wäre es zu lang geworden!)

Also eigentlich wollte ich ja jeden Tag, den ich auf der Reise verbracht habe, hier veröffentlichen. Aber mal ehrlich, da bin dann auch ne Woche mit beschäftig, bis ich das alles abgeschrieben habe. Denn ich habe tatsächlich ein Hurtigruten-Tagebuch geschrieben. Wo ich meine ganz persönlichen Eindrücke von der Reise reingeschrieben habe. Ich werde es hier ein bisschen zusammen fassen. Will ja auch so schnell wie möglich von aktuellen Dingen wieder berichten können.

Nun aber zur Reise. Die Anreise war am 1.8.14 um 14:05 Uhr ging unser Charterflug von Düsseldorf nach Berger (Norwegen). Um 16 Uhr landeten wir in Bergen. Vom Flughafen aus, ging es mit einem Reisebus zum Anleger der Hurtigruten in Bergen. Nach dem wir da eingescheckt hatten, bekamen wir noch ein Video gezeigt mit den Sicherheitsmaßnahmen. Erst als die zu ende waren, durften wir endlich auf das Schiff die MS Trollfjord drauf.

Die MS Trollfjord wurde im Jahr 2002 zum Ersten mal gefahren. Das Schiff hat 9 Decks. 1 Restaurant, 1 Café, 1 Shop und eine Bar. Mehr gab es nicht, das reichte aber auch völlig aus. Man war ja da, um die Landschaft zu genießen. Und die war wirklich einmalig, eigentlich schon unbeschreiblich. Und das Licht war wunderbar.

Unser Schiff die MS Trollfjord




Wir bekamen unser Zimmer auf Deck 4, ziemlich weit vorne unterem Steuerhaus im Bug. Das Zimmer 404 (erinnerte mich ans Internet, Error 404). Das Zimmer war ca. 8 m² groß mit zwei Bullaugen als Fenster und einer kleinen Duschkabine mit Klo drin. Es reichte völlig aus, das wir ja eh die meiste Zeit unterwegs waren.

Die Essenzeiten waren immer morgen von 7:00 - 10:00 Uhr, Mittags von 12:00 - 14:30 Uhr und Abends wurden wir in zwei Sittings eingeteilt. Die erste Sitting Gruppe hatte um 18:30 Uhr ihr Essen und die zweite Sitting Gruppe um 20:30 Uhr. Ich war bei der 20:30 Uhr Gruppe dabei. An den Abenden hatte man auch immer einen Festen Tisch. Morgens und Mittags war freie Platzwahl.

Das Essen war Morgens und Mittags Buffet mäßig aufgebaut und Abends gab es immer ein drei Gänge Menü. Das Essen hat mir im Allgemeinen gut geschmeckt, es gab aber leider immer wieder Leute die hatten immer was zu meckern. Aber so ist das eben, man kann es nicht jedem Recht machen. Es gab sehr viel Fisch, was ja auch nahe, lag wenn man oben in Norwegen viel Fisch ißt. Schade war nur, das man Abends keine Auswahl hatte, man musste quasi das essen, was auf dem Teller war. So habe ich mir immer mit 8 Brotschreiben schon mal nen Grundlage geschaffen.

Überhaupt habe ich sehr viel gegessen. Die Leute schauten mich schon immer so komisch an, wenn ich immer und immer wieder mir was nachholte. Egal wah, sollen sie doch denken, was sie wollen. Teilweise habe ich aber auch so lange weiter gegessen, bis mir der Bauch schmerzte. Aber egal, dann war es besonders lecker gewesen.

Das Schiff ist ja ein Postschiff, das seinem Ursprung immer noch nachgeht. Und zwar jeden Tag verschiede Häfen anfahren und Ware liefern oder mitnehmen. Somit hielten wir auch der ganzen Strecke in den 12 Tagen an 34 Häfen an. Viele waren davon auch nachts, wenn man geschlafen hat. Tagsüber, wenn das Schiff länger als 15 Minuten lag, gingen wir immer an Land um mal festen Boden unter den Füßen zu haben. Und um sich ein bisschen die Umgebung anzuschauen oder was einkaufen zu gehen. Am Land war es doch um einiges billiger als am Bord. Und Norwegen an sich ist ja schon nicht billig. Wenn man mal überlegt, dass ein 0,4l Glas Bier in Norwegen an Bord 12 € kosten. Das ist kein Witz!!! Da bleibt einem das Bier im Halse stecken. Die Norweger selber, fahren immer nach Russland rüber, um billigen Alkohol zu bekommen. Während die Russen nach Norwegen rüber kommen, um Pampas Anhänger weise zu kaufen. Ich habe für ein Stück Marzipantorte, schlappe 6 € bezahlt. Dafür bekomme ich hier ne ganze Torte!

Erstaunlich ist aber zu hören das in Norwegen die Arbeitslosen Quote bei nur 1- 2 % liegt. Also ist jeder Ausländer willkommen, der in Norwegen Arbeiten möchte. Ist schon irre, wenn man so was hört. Genauso wie die Norweger in jedem noch so kleinen Dorf, eine Schule haben. Weil es dem Staat wichtig ist, das die Kinder in ihrem Ort Unterrichtet werden und weit dafür fahren müssen. Eine Schule aber mussten sie letztens schließen, es waren nur zwei Kinder bei drei Lehrern da. Das war ein Kind zu wenig. Unvorstellbar hier in Deutschland.

Und Norwegen ist ja für seine Rentiere und Trolle bekannt. Was uns nicht alles für Geschichten über die Trolle erzählte worden sind. Das kann man sich gar nicht merken. Aber zu den Rentieren, die gehören ausschließlichen den Samen. Die Samen sind die Ureinwohner Norwegens. Jede Samenfamilie darf bis zu 1000 Rentiere besitzen. Jedes Rentier hat eine Marke im Ohr, so das es genau zugeordnet werden kann, welcher Samenfamilie es gehört. Die Rentiere dürfen sich alles erlaufen und laufen in Norwegen frei rum. Und wenn sie bei dir in den Garten kommen, um die Blumen zu fressen, dann musst du leider zusehen. Das ist für viele Norweger sehr ärgerlich. Deswegen haben sich einige Orte sogar selbst eingezäunt. Damit die Rentiere nicht in die Stadt kommen. Wenn sie doch mal in die Stadt kommen, dann bringt der Bürgermeister sie persönlich mit der Mofa wieder hinter den Zaun. Die sind schon verrückt die Norweger.

In den 12 Tagen, die wir auf dem Schiff waren haben wir natürlich auch Ausflüge gemacht. Angefangen hat es am 2.8. mit den Geirangerfjord mit Trollstigen.

Geirangerfjord







Die Straße mit den elf  Haarnadelkurven die zum Trollstigen führt











Der Geirangerfjord ist Weltkulturerbe der UNESCO. Wir fuhren entlang der idyllischen Eidsdalvatnet-Seens, von Eidsdal setzten wir mit der Fähre über nach Linge. Dann ging es in die Berge, wo wir ein paar Fotostopps machten. Unteranderem am Gudbrandsjuvet-Schlucht. Der Höhe Punkt war zweifelslos die Fahrt über elf engen und steilen Haarnadelkurven, die zum berühmten Trollstigen hinunterführten. Am Abend gab es für uns im Hotel Alexandra ein Abendessen, anschließend ging es in Molde an Bord zurück.











Am 3.8. stiegen wir in Trondheim aus. Zahlreiche stattliche Holzbauten verleihen Trondheim, der zweitältesten und zugleich drittgrößten Stadt Norwegens, einen besonderen Charme. Wir fuhren mit dem Bus zum Nidaros-Dom. Der Nidaros-Dom stellt das repräsentativste skandinavische Architekturdenkmal der Gotik dar. Mehrere Brände hatten das Gebäude weitgehend zerstört und er Dom, heute National-monument und Krönungskirche, wurde umfassend restauriert. Wir bekamen noch eine Führung durch den Nidaros-Dom. Im Anschluss ging es mit dem Bus weiter zum Ringv-Museum. Hier lernten wir ein Herrenhaus mit dem musikhistorischen Museum und mehr als 1.500 Instrumenten aus aller Welt kennen. Auf diesem Landsitz verbrachte der norwegische Seeheld Petter Wessel Tordenskiold seine Kindheit.

Nidaros-Dom in Trondheim



Knettfiguren als Kunstobjekt


Innenhof Ringve Museum




Wir bekamen auch hier eine Führung, bei der unsere Guide einige Instrumente vorspielte und sogar selbst norwegische Lieder sang. Sehr sehr beeindruckend und Gänsehaut Pur.


....Fortsetzung (2) folgt....

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