Montag, 12. Oktober 2015

Tx-Freizeit 9.10.-11.10.15 in Vlotho


Es war endlich wieder soweit. Ein Jahr ist es schon her, als ich das erste mal bei der Tx-Freizeit teilgenommen habe. Letztes Jahr war ich da noch mit meiner Zwillingsmaus. Diesmal musste ich es ohne sie machen.

Der Freitag (9.11.) rückte also immer näher. Ich packte meinen Koffer am Abend zuvor und die letzten Klamotten kamen kurz vor der Abreise rein.

Die diesjährige Tx-Freizeit fand im LWL-Bildungszentrum Jugendhof Vlotho statt. Die liebe Frauke von der Transplantationsbegleitung e. V. Organisierte das ganze. Danke schön dafür, mal an dieser Stelle gleich vorweg.


Ich machte mich auf den Weg gegen 10:30 Uhr Richtung Vlotho. Die Autobahn war frei und ich kam gut durch. So war ich um 11:45 Uhr am Jugendhof angekommen. Nach dem ich mein Auto geparkt hatte, ging ich erst mal so zum Eingang. Meinen Koffer ließ ich noch im Auto. Es war noch kein anderer zu sehen. So warte ich erst mal vor der Rezeption. Dann kamen plötzlich zwei um die Ecke und sprachen mich an. Claudia?? Ja! Tx-Freizeit? Ja! Cool, wir auch. Wir stellten uns gegenseitig noch mal kurz vor und dann ging gleich das große Quatschen los. Die beiden waren Ralf und Marion. Marion kenne ich schon von Facebook, nun haben wir uns endlich mal persönlich kennengelernt. Ralf hatte ich schon am Tag der Organspende in Hannover dieses Jahr kurz kennegelernt.


Ich besorgte mir meinen Zimmerschlüssel und holte dann meinen Koffer aus dem Auto. Der mal wieder so groß und schwer war, das man dachte ich hätte Backsteine dabei.

Als ich wieder im Eingangsbereich war, begrüßten mich direkt Gitte und Heinz. Die beiden kannte ich schon von anderen Treffen. Heinz war so nett und trug mir meinen Koffer zwei Stockwerke hoch ins Zimmer. Ich hätte womöglich dabei die Rippen gebrochen, weil er so schwer war.

Ich richtete mich kurz ein im Zimmer und macht noch schnell meine Lufo auf dem Asthma Monitor. Wow! Was sah ich da? Ich hatte doch tatsächlich meinen bisherigen Bestwert erneut geknackt. Ich habe 3,56l gepustet. Wahnsinn, ich konnte es nicht fassen.

Mein Zimmer




Blick aus meinem Zimmer zum Eingangsbereich

Überschwinglich und Glücklich ging ich wieder runter. Im Flur traf schon auf weiter Teilnehmer. Es waren Jette und Peter und der Klaus. Wir kennen uns noch vom letzten Jahr. Auch unten hatte es sich so langsam schon gefüllt mit anderen Teilnehmern. Frauke stand und wir fielen uns erst einmal um den Hals. Dann begrüßte ich Arno und Daniela, ebenso Norbert und Ulrike. Die beiden kannte ich noch nicht.
  
Es fehlten noch Kerstin und Michael, die kamen aber erst nach dem Mittagessen zu uns. Um 12:30 Uhr durften wir uns in den Speissaal begeben und das Mittagessen zu uns nehmen. Beim Essen konnten wir uns dann schon mal näher kennenlernen. Leider hatten wir zu dem Zeitpunkt zwei Tische für 15 Personen. Etwa blöd weil man sich dann immer aufteilen musste.





Nach dem wir alle was im Magen hatten, machten wir noch eine Pause, bis wir uns wieder trafen. Die Pause habe ich mit Marion, Gitte, Heinz, Klaus und Ralf genutzt, um schon mal das Gelände kennenzulernen. Was etwas schade, war, das am Freitag das Wetter nicht ganz mitgespielt hatte. Es regnete.











 Um 15 Uhr trafen wir uns alle wieder zum Kaffee und Kuchen. Nun waren auch Kerstin und Michael dabei. Es wurde viel geredet. Frauke hatte zwei Kerzen mitgebracht die sie als Symbol für meine Zwillingsmaus und Karin anzündete. Die beiden sind leider in diesem Jahr uns schon voraus gegangen. Aber mit diesem Licht war sie immer im Herzen bei uns dabei. Ich war so gerührt davon, das ich mich zusammen reißen musste, nicht los zu weinen. Es ging mir echt ans Herz und ich vermisste sie in dem momentan so unendlich doll. Aber auch Klaus ging es ans Herz, das wir natürlich auch an seine Frau gedacht haben.

Das war wirklich ein sehr ergreifender Moment. Die Kerzen waren ab da, bei jedem Essen an.

 














Nach dem Kaffee und Kuchen, gingen wir gemeinsam Spaieren um das Gelände kennenzulernen. Dabei gingen wir zur Burg Vlotho, die direkt gegenüber war. An der Burg war eine Art Freilichtbühne aufgebaut in den alten Gemäuern. Wir nutzten die Gelegenheit und machten ein schönes Gruppenbild.

Ebenso hatten wir eine tolle Aussicht über Vlotho und die Weser. Wir standen quasi auf einem Riesen Balkon. Es ging ein paar Stufen runter und anschließend durch den Wald bergauf wieder zurück. Die Steigung war durchaus nicht ohne. Da das Wetter ja nicht so mitspielte, gingen wir zurück zum Jugendhof. Nun machten wir alle erst einmal eine Pause im Zimmer, bevor es mit dem Abendbrot weiter ging.




Frauke hat für das Wochenende ein Programm aufgestellt und uns diese Ausgedruckt. Somit wussten wir alle, was wir die nächsten Tage machen.


Am Freitag stand da drauf:


12:30 Uhr erstes gemeinsames Mittagessen und Infos zur Organisation und zum Programm.

Anschl. Zimmer beziehen.

15:00 Uhr Kaffeemahlzeit mit anschl. Spaziergang auf dem Gelände.

18:00 Uhr Abendessen

20:00 Uhr gemütliches Beisammensein im kleinen Fachwerkhaus bei Getränken, Chips und Schokolade.


Und so saßen wir um 18 Uhr beim Abendessen und anschl. um 20 Uhr im Fachwerkhaus. Ich hatte auch diese mal meinen Kuhanzug dabei, denn ich natürlich anzog. In dem Fachwerkhaus machten wir es uns gemütlich in kleinen Sesseln und auf Stühlen. Es gab eine Menge Süßkram und viele verschiedene Getränke. Nun konnten wir uns endlich mal so richtig gut Unterhalten. Wir haben viel gelacht und gut gegessen. Der Abend war sogar recht lang geworden. Erst um 23:45 Uhr verließen wir das Fachwerkhaus wieder. Während die anderen schon mal auf ihre Zimmer gingen, sind Frauke ich noch mal zum Parkplatz gelaufen. Wir mussten noch unsere eigenen Kopfkissen holen. Dann ging es auch für uns ins Bett.


Völlig erschlagen, schlief ich ein und wachte am Samstagmorgen um 6:30 Uhr Unterzuckert wieder auf. Bingo! Also erst mal was gegessen und dann konnte ich auch direkt aufbleiben. Denn um 8 Uhr hieß es schon beim Frühstück zu sein.


Das Programm für Samstag sah so aus:


8:00 Uhr Frühstück

9:30 Uhr Abfahrt zur Märchenerzählstunde im Märchen-und Wesersagenmuseum Bad Oeynhausen (10:30)

12:30 Uhr Mittagessen

13:45 Uhr Abfahrt nach Lemgo zur Stadtführung (14:30) anschl. Kaffeetrinken im "Café Vielfalt"

18:00 Uhr Abendessen

20:00 Uhr gemütliches Beisammensein im Gruppenraum

 Nach dem Frühstück trafen wir uns um 9:30 Uhr unten an der Rezeption. Wir schlossen Fahrgemeinschaften, damit nicht jeder mit seinem Auto fährt. So hatte ich mich als Fahrer angeboten und nahm Marion, Gitte und Heinz mit. Wir fuhren nun nach Bad Oeynhausen, wo wir uns alle erst einmal in einem Parkhaus wieder trafen. Dann gingen wir gemeinsam Richtung Stadtmitte. Das hieß für uns den Berg rauf laufen. Unsere Ulrike war nicht mehr so gut zu Fuß, das sie ihr Mann Norbert im Rollstuhl hoch Schub.

Oben angekommen ging das Suchen nach dem Museum los. Es war eigentlich leicht zu finden, wenn da nicht in dem Moment die Stadt durch ein Stadtfest zugestellt gewesen wäre. Überall standen die Buden und wir konnten das Museum dadurch nicht finden. Wir irrten wie die Touristen die kein Plan haben durch die Stadt. Am Ende dachten wir noch, wir finden es nie. Und dann plötzlich sahen wir durch Zufall hinter einen der Buden das Schild Märchenmuseum. Wir standen nur 10 Meter davon entfernt. Oh man wie peinlich.



Nun denn, wir gingen ins Museum rein und wurden schon erwartet. Nach dem Bezahlen bekamen wir eine Führung durch das Märchenmuseum. Es waren viele bekannte Märchen dabei, aber auch, welche die ich jetzt nicht wirklich kannte. Nach der Führung durften wir alle im Märchenzimmer Platz nehmen. Nun wurden uns Märchen erzählt. Die Frau, die das machte, konnte wirklich gut Märchen erzählen. Man merkte ihr an, dass sie in dieser Rolle aufging. Leider ist es bei Märchen ja so, das man irgendwann davon Müde wird. Und so war es auch, das ich echt Mühe hatte, meine Augen aufzuhalten. Und nicht nur ich, das gingen einigen anderen auch so. Die Frau erzählte 5 Märchen. Das dauerte dann etwas. Als sie fertig war, verabschiedeten wir uns wieder und fast alle mussten draußen erst mal Gähnen. Nun hatten wir noch ein wenig Zeit, bis zum Mittagessen. So schlenderten wir noch gemütlich über dieses Stadtfest. Bevor wir uns dann zurück zum Jugdenhof machten,




 











Zum Mittagessen kamen wir 10 Minuten später, weil wir es länger auf dem Stadtfest brauchten. Nach dem Essen ruhten wir uns noch mal kurz aus, bevor es nahtlos weiterging.

Um 13:45 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Lemgo. Wieder in der Fahrgemeinschaft. Oh man, wir fuhren da mitten durch die Walachei. Berg rauf, Berg runter. Bis wir dann im Lemgo ankamen. Wir waren sogar die Ersten, die da waren. So hatten wir noch ein bisschen Zeit Bummeln zu gehen.

 
Als dann die anderen auch da waren, gingen wir gemeinsam Richtung Stadt. An einem Brunnen wartet schon eine Frau auf uns, die uns nun Lemgo zeigen wollte und die Geschichte dazu erzählte. Ehrlich gesagt, kann ich euch jetzt nicht mehr so viel davon wieder geben. Wir liefen an den Stadtmauern entlang, Richtung Innenstadt. Wir besuchten die Nikolai Kirche und bekamen was über die Hexenverbrennung erzählt. Die Stadtführung war toll. Allerdings hatte ich das Problem, das ich die ganze Zeit Pinkeln musste. So fragte ich die Frau, wo ich den hier mal zum Klo könnte. Als ich endlich wieder erleichtert war, und zu der Gruppe zurückkam, war die Stadtführung auch schon zu Ende. Wir standen genau vor dem Café Vielfalt wo nun endlich uns Aufwärmen konnten. Wir waren alle durch gefroren.






 















Nach der leckeren und guten Stärkung ging es für uns alle zurück zum Jugendhof. Wo wir wieder einmal direkt zum Abendbrot durch gegen konnten. Das Personal aus der Küche war wirklich sehr nett zu uns. Sie versuchten, uns jeden Wunsch zu erfüllen. Wir fühlten uns richtig wohl da.

Nach dem Abendessen gingen wir alle auf unsere Zimmer und ruhten uns ein bisschen aus. Ich bekam noch Besuch von Frauke, mit der ich noch eine ganze Zeit gequatscht hatte. Bis wir bemerkten das es gleich schon 20 Uhr ist.

Sie ging dann wieder und ich machte mich fertig für den Abend. Ich zog wieder mein Kuhkostüm am.
Der Vorteil war, das mir damit nicht kalt wurde.

Wir trafen uns wieder im kleinen Fachwerkhaus und suchten uns einen Platz. Diesmal einen anderen als den Abend zu vor. So hatten wir die Möglichkeit einfach mal mit jemand anderes ins Gespräch zu kommen. Und so habe ich mich Ewigkeiten mit Kerstin unterhalten. Aber auch immer wieder mit der kompletten Runde. Dabei gab es wieder jede Menge süßkram und Getränke.












Das ganze ging diesmal bis um 0:30 Uhr, bis wir uns in Bett begaben. Zuvor hatten wir den Raum noch aufgeräumt und die Getränke in die Liste eingegeben, zum Abrechnen.


Ich war froh als ich im Bett lag und nun schlafen konnte. Heute Morgen wurde ich wieder so früh wach, aber diesmal, weil ich einen mega Hunger hatte. Also schmiss ich mir ein paar Haribo Kirschen in den Hals und machte mich dann fertig. Nun war ich so früh fertig, das ich sogar schon meinen Koffer gepackt hatte. Ich entschloss mich, den ersten Teil schon mal zum Auto zu bringen. Als ich am Auto fertig war, ging ich am Frühen morgen noch mal zu der Burg Vlotho rüber. Die Sonne ging gerade auf und ich wollte davon noch ein Foto haben. Es war sau kalt draußen und so war ich froh als ich wieder in meinem warmen Zimmer war.





Um 8 Uhr war wieder unser Frühstück angesagt. Und auch heute hatten wir noch ein schönes Programm:


8:00 Uhr Frühstücken

9:30 Uhr Abfahrt zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica

12:30 Uhr Mittagessen anschl. Räumen der Zimmer

14:30 Uhr Verabschiedung und Heimfahrt


Zum Schluss stand dann dieser Satz: "Schön, dass ihr dabei gewesen seid!!! Bis zum nächsten Mal.


Wir machten uns also um 9:30 Uhr mit unserer Fahrgemeinschaft auf nach Porta Westfalica. Zum Glück schien die Sonne aber es waren trotzdem nur 5 °C draußen. Wir froren alle. Nützte ja Nix, wir parkten auf dem Parkplatz und gingen dann 250 Meter zum Kaiser-Wilhelm Denkmal hoch. Es war wirklich kalt, trotz der Sonne. Ich entdeckte einen präge Münzen Automaten und konnte nicht wiederstehen, mir eine Münze zu Prägen. Dafür musste ich mir aber bei Kerstin und Michael das Geld dazu borgen. Ich hatte mein Geld dafür im Auto vergessen. Das Geld bekamen sie später wieder.


Wir schauten uns das Denkmal an und wir hatten Glück dabei, das man dank der Sonne so weit gucken konnten. Die Aussicht war Mega schön. Einige von uns gingen zum Kaiser noch die Treppen rauf. Andere blieben unten stehen. Die Sicht von ganz oben war noch viel schöner als von da unten schon. Aber es war auch noch kälter da. So hielten wir uns nicht lange da oben auf und gingen wieder runter zu den unten Gebliebenen. Frauke erzählte uns ein bisschen war über das Kaiser-Wilhelm Denkmal und dann entschlossen wir uns wieder zum Auto zurückzugehen. Wir hatten noch Zeit, so suchten wir noch ein Café oder eine Bäckerei in der wir nen Kaffee/Tee/Kakao trinken konnten.
















Wir fanden recht schnell eine und belagerten den ganzen Bäcker mit unsere Gruppe. Wir waren alle dankbar über ein heißes Getränk und ein Stück Kuchen. Anschl. ging es zurück zum Jugendhof. Dort konnten wir direkt zum Mittagessen durch gehen. Nun saßen wir ein letzten mal zum Essen zusammen, bevor wir uns alle von einander Verabschieden müssen.

Das Essen war noch mal richtig lecker zum Abschluss. Ich hatte mein Zimmer schon leer geräumt am morgen und gab nun meinen Schlüssel ab. Einige mussten ihre Koffer noch runter holen. Am Parkplatz trafen wir uns ein letztes mal für ein schönes Gruppenbild.


TX-Freizeit 2015 in Vlotho

Zur Erinnerung haben wir uns alle auf diesen beiden Karten verewigt
Nun gab es das große Verabschieden. Wir lagen uns alle in den Armen. Frauke und Kerstin bedankten sich noch mal für das schöne Wochenende mit uns und für die Spenden. Wir bedankten uns bei ihnen für die tolle Organisation.

Wir wollen alle gerne im nächsten Jahr wieder kommen und freuen uns schon jetzt auf eine gemeinsame Zeit.

Vielleicht sind wir beim Nächsten mal ja mit den ein oder anderen mehr da.

Einen ganz großen Dank zum Schluss von mir persönlich an Frauke und Kerstin. Ihr macht das wirklich toll. Danke für euren Einsatz.

Und auch einen großen Dank an alle, die dabei waren, ich fand wir waren eine tolle Gruppe!

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