Im März bei
meinem Arzt Termin in der MHH, hatte man mir eröffnet das ich eine Magen und
Darmspiegelung machen muss. Weil das Risiko von Krebs 5 Jahre nach Tx bei
transplantierten Mukoviszidose Patienten erhöht sei. Darum möchten sie es als
Vorsorge gemacht bekommen. Puhhh ... da musste ich erst einmal schlucken. Denn
das ist ja nicht wirklich so mein Ding. Also überlegte ich mir genau, wann kann
ich es Zeitlich am besten einrichten. Und kam bei mir eben nur der August vor,
weil da bei mir die wenigsten Termine sind. Also machte ich den Termin auf den
heutigen Tag (18.8.17). Denn auch mein Mann musste sich dafür freinehmen um
mich Fahren zu können.
Was hieß das
jetzt für mich? Die Monate bis zum heutigen Tag, gingen mir nicht mehr aus dem
Kopf. Machte mir doch tatsächlich auch Gedanken darüber, das ja, auch was sein
kann. Das sie irgendetwas Festellen. Ich trug das so mit mir rum und erzählte
davon keinem was. Was für Sorgen ich hatte.
Am Montag
dann musste ich noch mal in der Ambulanz Anrufen, ob ich den Termin nun
wirklich wahrnehme. Diesen bestätigte ich ihnen und fragte noch mal nach, ob
ich meine Immunsuppresiva denn am Morgen noch nehmen darf. Sie sagten ganz
klar, Ja dazu.
Mein Plan ab
Dienstag war nun wie folgt:
Zunächst
einmal ist es erforderlich, das ich die letzten drei Tage vor der Spiegelung
keine Mahlzeiten mit Körnern (z. B. Müsli, Körnerbrot, Körnerbrötchen) zu mir
nehme. Am Morgen der Vorbereitung durfte ich noch ein leichtes Frühstück essen,
was hieß Weißbrot mit etwas Schmierkäse und Erdbeermarmelade.
Mein letztes Früstück |
Eigentlich sollte
man diese Dinge aufs Weißbrot essen: Butter, Margarine, Frischkäse ohne
Kräuter, Honigsirup oder Gelees. Diese Dinge hatte ich leider nicht im Haus.
Bis auf die Margarine. Aber nur Margarine aufs Weißbrot mochte ich nicht.
Wichtig war, das die Nahrungsmittel nahezu keine Ballaststoffe enthielten,
insbesondere keine Körner. Anschließend sollte ich nur noch klare Flüssigkeiten
trinken.
Zur
Darmreinigung stehen Medikamente zur Verfügung, die Durchfall erzeugen und
darüber den Dickdarm freispülen. Dieses Medikament nennt sich PICOPREP Pulver.
Das Pulver
wird in 200 ml Wasser pro Beutel aufgelöst und dann getrunken. Anschließend
sollte ich über den Tag verteilt 5 x 750 ml Flaschen Trinken.
Ich habe den
ersten Beutel PICOPREP am Donnerstag um 10 Uhr genommen (siehe Video),
anschließend direkt Wasser und Tee nach getrunken. Ich habe bis Abends um 00:00
Uhr 8 Liter getrunken. Darunter waren Wasser, Tee, O-Saft und klare Brühe. Die
klare Brühe hat mir ein wenig den Hunger genommen. Denn Essen durfte ich seit
dem Frühstück nicht mehr. Abend um 21 Uhr nahm ich den zweiten Beutel PICOPREP
mit 200 ml Wasser. Ich habe zusätzlich noch 6 Beutel Movicol genommen, da mein
Darm durch die Mukoviszidose schwerer zu Reinigen ist. Da bei mir alles ein
bisschen Zäher ist als bei gesunden Menschen. Ab Mitternacht habe ich dann Nix
mehr getrunken. Weil ja eben auch die Magenspiegelung anstand.
Tee, O-Saft, Movicol mit Wasser und O-Saft und Brühe |
Das PICOPREP
wirkt etwas nach 50 Minuten, dann ging es das erste mal zum Klo. Weiter folgten
den ganzen Tag über. Um jetzt aber nicht zu verzweifeln, wegen Hunger, habe ich
mir meine Nähmaschine geschnappt und habe 5 Stunden lang genäht. Das war eine
gute Ablenkung. Mein Mann hat Abend nach der Arbeit unterwegs was gegessen,
damit er mir nichts vor isst. Das fand ich super lieb von ihm. Durch die 8
Liter Flüssigkeit, war mein Magen aber gut bedient und das Hungergefühl hielt
sich in Grenzen.
Nun hieß es
die Nacht rumkriegen, dabei musste ich 3 x zum Klo, was noch in Ordnung ist. Um
7 Uhr heute Morgen fuhren wir dann ins Clemenshospital nach Münster, in meine
Mukoviszidose Ambulanz. Dort angekommen, durfte ich erst einmal 6 Zeltel,
ausfüllen und anschließend zum Wiegen und Messen mitgehen. Da leider noch Stuhl
zu sehen war, musste ich also auch noch zwei Einläufe bekommen, bevor es dann
endlich los gehen konnte.
Warten das der Einlauf wirkt |
Einlauf Utensilien (die 500 ml Flüssigkeit fehlen) |
Um kurz vor
10 Uhr kam ich in den Untersuchungsraum. Ich durfte mich erst einmal Umziehen,
OP Hemd und eine OP Hose mit Loch hinten drin. Dann legte ich mich hin und
machte es mir gemütlich. Ich wurde ans EKG angelegt, Blutdruck und
Sauerstoffsättigung. Dann kam mein Arzt und musste mir noch einen Venenzugang
legen. Dies Gestalltete sich wie immer Schwer bei mir. Nach drei mal Stechen
und 30 Minuten verstrichen, lag der Zugang endlich. Schnell noch Blut
abgenommen und dann durfte ich mich auf Die Linke Seite drehen. Ich legte mich
in die Stabile Seitenlage. Nun bekam ich meine Sedierung, propophol. Kurze Zeit
später war ich auch schon weg, ich träumte tatsächlich ganz viel. In der Zeit
wurde die Magenspiegelung gemacht. Dann wurde ich wach und war ziemlich schnell
wieder da. Ich konnte mich dem Arzt und den Schwestern Unterhalten.
Mein Arzt
fragte, ob ich Alkohol trinke? Ich sagte nein. Er meinte, ich bräuchte so viel propophol.
Ich meinte nur, wenn die Kasse zahlt, ist das doch egal. Da mussten alle im
Raum lachen. Dann ging es weiter und ich bekam den nächsten Schuss und weg war
ich. Diesmal wurde ich aber wieder wach, bevor sie fertig waren. Was jetzt aber
nicht unangenehm war für mich. Ich konnte direkt wieder mit dem Arzt und den
Schwestern reden und konnte sogar noch ein bisschen auf dem Monitor meinen Darm
von innen sehen. Er war schon fast fertig, somit war das Ganze auch
auszuhalten. Ich wurde so langsam immer fitter und fragte nach der Uhrzeit. Es
währe jetzt 12:30 Uhr. Was??? Ich habe hier jetzt 2 1/2 Stunde im Raum gelegen,
dafür das es nur 30 Minuten dauern sollte. Respekt! Na gut, den Zugang legen
und die Vorbereitung dauerten ja schon 45 Minuten zusammen an. Allerdings
machte sich mein Mann so seine Sorge vor der Tür, ob mit mir den noch alles in
Ordnung wäre. Eine Schwester sagte ihm dann endlich bescheid, dass ich nun fertig
bin.
Die Magen
und Darmspiegelung ist super verlaufen und der Befund ist Top in Ordnung. Was
will man mehr.
Nach dem ich
wieder auf den Beinen stand, musste ich erst mal zum Klo. Danach musste ich
direkt was Essen. Ja, Richtig gelesen, ich musste was Essen und Trinken. Denn
nur wenn es drin blieb und mir nicht schlecht würde, dürfte ich nach Hause. Da
kenne sie wohl meinen Schweine Magen nicht. Ich gönnte mir ein Brötchen mit
Schinken und eine Tasse Tee. Dann bekam ich die Berichte mit und konnte dann um
13:20 Uhr die Ambulanz wieder verlassen.
Ich sehe noch ein bisschen verschlafen aus, nach der Untersuchung |
Und was
macht man dann als Erstes? Genau! Was Essen fahren. Ab zu Subway und nen großes
Sub gegessen. Anschließend sind wir noch nach Ikea gefahren, da ich für meine
genähten Sachen von gestern noch ein paar Teile brauchte. Am Abend haben wir
dann noch den Grill angeschmissen und uns Rinderfiletsteaks gegrillt. Ich muss
jetzt all das war ich gestern an Gewicht verloren habe, so schnell wie möglich
wieder rein bekommen. 2 Kilo hat mich das Hungern gekostet. Ärgerlich. Nun habe
ich wieder 5 Jahre ruhe, bis zur nächsten Hafenrundfahrt.
Hier könnt ihr mein Video dazu sehen:
Bis dahin...
lasse ich es mir gut gehen.
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Danke für dein Kommentar... dickydackel